
Die vorletzte Ausgabe der Fibremood, die Ausgabe 32, gefiel mir so gut, daß ich mittlerweile drei Teile daraus genäht habe. Die Bluse Kristy hatte ich schon im letzten Beitrag auf diesem Blog gezeigt. Ich habe sie seit ihrer Fertigstellung schon oft getragen, das Wetter war ja auch warm genug für das leichte Teilchen. Sie paßt zu vielem, sieht schick aus, also ein Erfolg auf der ganzen Linie.

Aber es gab ja noch mehr zu tun in diesem Heft, und so wanderte als nächstes ein Denim auf meinen Zuschneidetisch. Als notorische Jeansträgerin liebe ich natürlich auch Jeansröcke, wobei ich hier mit meinen selbstgenähten Exemplaren noch nie so ganz glücklich geworden bin. Ich hatte einmal einen gekauften Jeansrock, knielang, mit ein wenig Stretch, den habe ich geliebt und getragen, bis irgendwann die Haltbarkeit des Elasthans wohl überschritten war und der Rock einfach nicht mehr saß. Ich träume immer noch davon, einen ähnlich geliebten Jeansrock mal selbst zu nähen und dann natürlich die Option zu haben, ihn beliebig oft nachzunähen…nun, soviel sei schon verraten: ich glaube nicht, daß der Fulkirock diesen Traum erfüllt.

Fulki ist ein grade geschnittener, fast knöchellanger Wickelrock, der seinen Witz nur in der Vorderseite hat: hier ist ein assymetrischer Verschluß mit einem tiefen Schlitz, der eine halbwegs komfortable Fortbewegung in dem doch recht eng geschnittenen Kleidungsstück ermöglicht. Mich hat an dem Schnitt vor allem die Verschlußlösung interessiert, denn so eine schräge verdeckte Knopfleiste hatte ich noch nie genäht.

Unterhalb der Knopfleiste ist der Rock noch ein Stückchen weiter zusammengenäht, so daß die Einblicke auf Beine und andere Bestandteile unterhalb der Gürtellinie sich durchaus in Grenzen halten-man zeigt nicht mehr als in einer durchschnittlichen Shorts. Aber auch das Innenleben des Rockes ist durchaus sichtbar, und so ist es nur sinnvoll, daß bei der Anleitung empfohlen wird, die Naht in der hinteren Mitte als Kappnaht auszuführen.
Ich habe den Rock in Größe 36 genäht und in der Taille zu 38 gradiert. In der hinteren Mitte habe ich ca 2-3cm in der Länge entfernt, das sind für mich übliche Änderungen. Der Rock sitzt jetzt ganz gut, finde ich, und er gefällt mir auch an mir. Ich weiß allerdings nicht, ob ich ihn viel tragen werde. Er ist nicht unbequem, zumal mein Denim auch etwas Stretch enthält, aber die Länge behindert doch sehr beim Laufen. Radfahren habe ich noch nicht versucht, ist aber vermutlich nicht möglich. Also, kein Traumrock, aber doch ein interessantes Teil, bei dem ich gespannt bin, ob und wann ich ihn trage.

Ganz anders ist mein Gefühl bei der Sweatjacke Judith, die hier mein Outfit komplettiert. Der Schnitt ist der einer klassischen Bomberjacke, aber durch die leicht überschnittenen Schultern wirkt das ganze sehr modern. Ich hatte mich für den Originalstoff aus der Fibremood entschieden, zu dem es auch fablich passende Bündchen gab. Ein recht dicker Sweatstoff mit einem kleinen Anteil Polyester und einer sehr kuscheligen linken Seite- kurz war ich versucht, mir einen weiteren Kuschelpulli zu nähen, aber die Jacke hat mich dann doch mehr interessiert. Eine kleine Herausforderung beim Nähen sind die Taschen mit einseitigen Leisten, da war ich gespannt, ob sich das in dem Sweatstoff gut nähen lassen würde. Aber es ging völlig unproblematisch, die Anleitung in der Fibremood ist auch hier hervorragend, finde ich.
Die Jacke hat nur hinten ein Bündchen, und natürlich am Hals. Dadurch wirkt das Vorderteil etwas geradliniger und irgendwie „cleaner“, finde ich.
Und natürlich ist die Jacke gefüttert, der Viskosesatin aus meinem Vorrat hat nur auf diesen Auftritt gewartet.
Und nun noch ein paar Bilder vom gesamten Outfit:



Von dieser Jacke könnte ich mir durchaus noch weitere Versionen vorstellen, so z.B. aus einem Wollstoff. Oder auch aus Denim, um beim Jeansthema zu bleiben.
Danke fürs Lesen, ich freue mich wie immer über Kommentare und vor allem über die tolle Gemeinschaft auf dem Memademittwoch Blog!
Zusammen ist das ein sehr gelungenes Outfit!
Deine Bedenken wegen des Rockes kann ich gut verstehen.
So enge Röcke finden meist auch keinen festen Platz in meiner Garderobe, aber für passende Anlässe sehen sie natürlich chic aus.
LG Anja
Ich find auch, dass die drei Teile super zusammen passen. Da ich ebenfalls auf Fahrradtauglichkeit bei Hosen und Röcken achte, verstehe ich deine Bedenken bei der Passform des Rockes, aber Kleidung muss ja nicht immer nur praktisch sein^^.