Blusen Friday Pattern

Donny Shirt von Friday Pattern

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Wie oft sollte man den gleichen Schnitt nähen, bevor es langweilig wird? Oder sollte man den gleichen Schnitt möglichst oft nähen, damit sich Schnittkauf und eventuelle Anpassungen amortisieren? Braucht man überhaupt verschiedene Schnitte, braucht man neue Schnitte, wenn das vorhandene Schnittregal schon überquillt?

Solche Fragen habe ich mir gestellt, als ich dieses Modell genäht habe. Ich zeige hier das Donnyshirt von Friday Pattern Company, genäht habe ich es in aller Ruhe, über einige Tage hinweg..immer mal hier eine Naht, dort etwas gebügelt, am nächsten Tag weitergenäht, es hat mich nichts getrieben. Nein, ich hatte keine Eile, ich wußte ja schon, daß das Ergebnis gut werden würde!

Denn diese Version ist jetzt die dritte, die ich nach dem gleichen Schnitt genäht habe. Ich hatte nach der zweiten Version minimale Änderungen am Schnitt gemacht und aus den Seitennähten etwas Weite heraus genommen, sonst war ich mit dem Schnitt so zufrieden, daß ich keinen Grund für Änderungen sah. Ich trage die drei Versionen abwechselnd, mit wachsender Begeisterung, und kann mir ein Leben ohne Donnies nicht mehr vorstellen, frei nach dem Slogan „ein Leben ohne Donnyshirt ist möglich, aber sinnlos…“- nein, im Ernst, es ist einfach ein angenehmer Schnitt.

Dabei wirkt er auf den ersten Blick wie ein Remake vom Gilbert-Shirt von Helens Closet, das ich hier gezeigt habe. Beide Shirts sind ähnlich kastig und oversized geschnitten, wobei Gilbert Brustabnäher hat, Donny ist ganz grade geschnitten. Donny hat eine deutliche größere Bequemlichkeitszugabe als Gilbert, sie beträgt im Brustbereich 18 bis 21 cm, bei Gilbert nur 13 cm. Daher kann bei Donny auf die Knopfleiste verzichtet werden und das Shirt wird einfach über den Kopf gezogen. Beide haben einen ähnlichen Reverskragen und rückwärtige Passen, die mit der Burritomethode verarbeitet werden. Gilbert bietet verschieden Versionen für den Saumabschnitt und die Ärmel an, Donny hat nur eine einzige Version mit einer leicht geschwungenen Saumlinie. Die Länge ist so , daß man das Shirt grade noch in die Hose stecken kann oder über dem Taillenbund hängen lassen kann- also eine ideale Länge. Gilbert ist auch inder cropped Version naoch 4,5 cm länger als das Donnyshirt. Es sind minimale Unterschiede, aber ich finde, Donny wirkt dadurch etwas moderner und lässiger.

Letztendlich trägt sich dieses Shirt wie ein T-Shirt , wirkt aber durch den Kragen doch etwas angezogener als ein normales Jerseyshirt. Ich würde nicht sagen, daß es schnell genäht ist, denn Kragen und Verarbeitung der rückwärtigen Passen brauchen natürlich ihre Zeit, aber es ist ein Schnitt, der sich einfach angenehm näht, keine allzu großen Schnittteile hat und natürlich auch mit einer sehr guten Anleitung punktet.

Interessant fand ich dann doch, wie verschieden meine drei Versionen aus verschiedenen Stoffen wirken. Diese, meine dritte Version, ist aus einem Viskosekrepp genäht, den ich hier bezogen habe. Ein ganz leichter und luftiger Stoff, so herrlich bei den jetzigen warmen Temperaturen, der Wind weht so schön hindurch!

Meine erste Donnybluse war auch aus Viskose, allerdings aus einem Viskose-Crinkle, so eine Art Seersucker, mit blau-weißem Gingham- Karo. Ich glaube, dieser Stoff stammte mal aus der Fibremoodkollektion, bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Der Stoff hat viel mehr Stand, dadurch wirkt auch die ganze Form der Bluse anders.

Und für Donny Nr 2 habe ich einen meiner geliebten Libertystoffe verwendet. Das ist die Version, bei der ich am genauesten gearbeitet habe und auch den Saum mit der Hand genäht habe.

Jetzt fehlt mir noch eine einfarbige Donnybluse in meiner Sammlung. Mal sehen, ob mir der Schnitt dann doch irgendwann langweilig wird! Jetzt schaue ich mir erstmal die Galerie des Memademittwoch an, da gibt es sicher wieder viele Inspirationen für neue Schnitte.

16 Kommentare

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Anja, der SToff von Nr 3 ist wirklich toll. Das ist so ein ganz intensives Blau, kommt auf den Bildern natürlich nicht so ganz raus, und die Blumen sind dunkelgrün. Ich wollte eigentlich ein Kleid daraus nähen, habe mich aber dann doch für eine Bluse entschieden, weil ich den Stoff einfach öfter tragen wollte. Für Kleider brauche ich immer eine Gelegenheit, Blusen trage ich täglich, und so kommt der Stoff mehr ans Licht. Mal sehen, was ich aus dem Rest mache, reicht vielleicht noch für ein Top, das wäre dann doppelte Freude aus diesem Stoff…
      LG und Danke, Barbara

  1. Zauberhaft!!! Die VAriante mit dem Seersrucker gefällt mir ganz besonders! Die sportliche Note ist toll. Sehr schön der Schnitt perfekt für den Sommer – ich bin begeistert! LG Kuestensocke

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Küstensocke, danke für Deinen Kommentar und Dein Lob! Die Seersuckerversion ist sicher die sportlichste von allen, aber paßt natürlich nicht immer. Ich trage alle drei sehr gerne.
      LG Barbara

  2. Ich mag schlichte Blusenshirts sehr, insofern mag ich natürlich auch deine Donnies. Die neue dritte Version gefällt mir glaube ich am besten, wobei auch die Liberty-Version sehr schön ist. Ich glaube, ich muss mir den Schnitt auch mal genauer ansehen.
    LG heike

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Heike, die dritte Version ist die, die am ehesten hitzetauglich ist, von daher paßt sie ganz gut zu den warmen Tagen jetz. Ich mag eigentlich alle drei gerne, alles zu seiner Zeit. Und den Schnitt kann ich nur empfehlen, würde Dir sicher auch gut stehen!
      LG Barbara

  3. Ich finde, wenn man einen Schnitt gefunden hat, die in allen Lebenslagen gut zu einem passt – dann spricht nichts dagegen ihn so oft zu nähen, bis es einem langweilig damit ist. Ob man die Leserschaft langweilt, pah. Ich finde es jedenfalls nicht nötig, einen neuen Schnitt zu nähen, nur damit man einen neuen Schnitt näht. Du weißt was ich meine. Deine Dollys sind alle drei wirklich klasse und es gibt bestimmt noch Platz für mehr! 😉

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Kathrin, die Meinung der Leserschaft sollte nicht die Schnittwahl beeinflussen, das sehe ich genauso wie Du. Schließlich nähen wir ja für uns und nicht komnmerziell. Bei mir ist es oft die pure Neugier, die mich zu einem neuen Schnitt treibt. Aber es spricht ja auch nichts dagegen, mit Neugier auf eine neue Donnyversion aus einem anderen SToff zu schauen…
      LG und Danke, BArbara

  4. Bei mir sind es vorwiegend die Hosenschnitte, mit denen ich in Wiederholung gehe, weil ich es beim Hosennähen einfach angenehm finde, mich auf einen angepassten Schnitt verlassen zu können.
    Wobei, gerade fällt mir ein, dass ich auch den schlichten Shirt-Schnitt von Named aus dem ersten Buch immer mal wieder nähe; mir gefällt das Modell einfach und ich mag die Passform.
    Daher kann ich dich gut verstehen; ich finde alle dine Versionen richtig hübsch, wobei mir im direkten Vergleich besonders deine Libertybluse gefällt.
    Herzliche Grüße von Susanne

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Susanne, bei Hosenschnitten gebe ich Dir auch recht. Da ist die Anpassung so aufwendig, daß es schade wäre, sie nur einmal zu nähen. Ich habe jetzt ja diese Maßschnitte von Smart Pattern, und die werde ich auch auf jeden Fall noch mal nähen.
      Schön, daß Dir die Libertybluse so gut gefällt, das ist wirklich ein ganz besonderer Stoff.
      LG und Danke, Barbara

  5. Tolle Blusen! Sie sehen alle toll aus und wenn man es nicht weiß, sieht man aufgrund der unterschiedlichen Materialien und Muster, nicht, dass es immer der gleiche Schnitt ist. Und ist es nicht schön, wenn man einen Schnitt gefunden hat, der zu einem passt? Es sammeln sich ja wirklich Schnittmassen auf so einer Festplatte an…

    LG Miriam

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Miriam, mit den Schnittmassen auf der Festplatte fühle ich mich gleich angesprochen…aber vielleicht besser Schnittmassen als Stoffmassen im Stoffregal:-)
      Ich finde auch, daß alle drei verschieden wirken. Und wenn man Jerseyshirts näht und trägt, ist es ja auch immer ein ähnlicher Schnitt, der immer wieder anders wirkt.
      LG und Danke, Barbara

  6. Wie Susanne gefällt auch mir besonders die Libery-Bluse. Finde es spricht sehr für einen Schnitt, wenn man ihn mehrmals näht. Mal abgesehen, dass es praktisch und ökonomisch sinnvoll ist aus den von Dir genannten Gründen, finde ich es auch interessant. Derselbe Schnitt in verschiedenen Stoffen kann, wie Dein Beispiel zeigt, ganz unterschiedlich wirken. Lieben Gruß Manuela

    • Barbara sagt am 8. Juni 2023

      Liebe Manuela, ich freue mich, daß Dir die Libertybluse so gut gefällt! Ich mag eigentlich alle drei gerne und habe keinen klaren Favoriten. Beim Donnyschnitt scheint übrigens die Wiederholung schon irgenwie programmiert zu sein: viele, die ihn genäht haben, nähen gleich noch eine zweite Version hinterher. Ich denke, das spricht auch für den Schnitt!
      LG und Danke, Barbara

  7. Liebe Barbara,

    Du hast Deinen Blusenshirt für diesen Sommer gefunden und das Du bisher schon drei Stück genäht hast, spricht wohl absolut für den Schnitt. Letztendlich entscheidet sich doch durch den Stoff, wie die Optik der Bluse letztendlich ausfällt.
    Mich würdest Du auch nicht mit einer vierten Variante, denn es doch Dein Kleidungsstück und Deine Posts lese ich einfach gerne.

    LG
    Sandra

  8. Mir gefallen alle 3 Blusen, jede auf ihre Art. Ich finde es sehr nachhaltig, Schnitte mehrmals zu verwenden. Warum auch nicht, wenn ich zufrieden mit dem Ergebnis bin.

    LG, Heike

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