Blusen Rock Schnittkonstruktion

Jeansrock und zwei Blusen

Jeansrock und zwei Blusen- ich gebe zu, daß dieser Titel sehr eigenartig und wenig inspirierend klingt. Aber auf diese Art passt er vielleicht ganz gut in diese eigenartige Zeit, in der die normale Routine aufgehoben ist, die Tage verschwimmen und das Alltagsleben sich grundlegend geändert hat.

Ich trage gern Rock und Bluse. Das ist für mich durchaus etwas neues, denn noch vor einigen Jahren bestand meine Alltagsuniform eher aus Jeans und Shirt. Aber durchs Nähen und durch die Beschäftigung mit Schnitten kommt man ja doch irgendwann zu dem Punkt, an dem man erkennt, daß die meisten Frauen mit Rock/Kleid einfach besser aussehen.

Im Kleid fühle ich mich immer noch etwas verkleidet oder einfach „schick“ angezogen, das paßt nicht immer in meinen Alltag. Aber einen Rock trage ich mittlerweile richtig gerne. Und gerne auch einen Jeansrock, sozusagen als Remineszenz an mein früheres Jeansleben.

Ich besitze einige Jeansröcke, gekauft, die ich gerne trage. Damit habe ich keine Probleme, die Röcke sind da, passen mir und es gibt keinen Grund, sie auzumustern.Allerdings ist einer der Jeansröcke jetzt schon sehr abgelebt, oft gewaschen und sieht einfach nicht mehr gut aus, den wollte ich gerne ersetzen.

Aber das ist ja kein Problem, wenn man nähen kann. Ich hatte eine Idee, und die war inspiriert von einem Foto von Closetcasepatterns.

  
Foto: Closet Case Pattern  

 Das Bild zeigt eine Version der Jenny-Latzhose von Closetcasepatterns, das Heather mit einer sichtbaren Knopfleiste und tiefen aufgesetzten Taschen variiert hat.

So etwas stellte ich mir vor. Einen Jeansrock, mit aufgesetzten Taschen, mit einer sichtbaren Knopfleiste in der vorderen Mitte. Und das ist mein Ergebnis:

Ich hatte meinen Rockgrundschnitt genommen, einen Formbund und eine hintere Passe konstruiert. Seitlich hatte ich dann noch etwas an Weite herausgenommen, da der verwendete Stoff sehr dehnbar war. Ich habe keine Ahnung mehr, wo der Stoff her war. Vermutlich hatte ich ihn vor einigen Jahren bestellt, als ich einige Ginger Jeans genäht hatte. Er lag jedenfalls im Stoffstapel, ziemlich weit unten…jetzt sollte er das Licht der Welt erblicken.

Mit meinem selbstgemachten Schnitt war ich sehr glücklich. Gut, der rückwärtige Schlitz ist etwas kurz geraten, das sieht eigenartig aus. Aber der Stoff ist so dehnbar, da braucht es eigenlich gar keinen Schlitz.

Radfahren ging ganz gut, und so hatte ich auch keine Bedenken, den Rock bei einer unserer Wanderungen anzuziehen. Es sollte ja schliesslich ein Alltagrock sein, der muss sich ans Wandern gewöhnen!

Die Wanderung war schön und warm, ich geriet ins Schwitzen. Der Rock war bequem, ich fand ihn toll als Wanderrock. Wir machten noch ein paar Bilder, es war einfach alles zu schön-perfektes Wetter, neues Outfit, ich war sehr zufrieden.

Aber abends, als ich dann vorm Spiegel stand, kam die Ernüchterung. Ja, der Rock war bequem, aber er hatte sich auch gnadenlos geweitet. Von dem guten Sitz war keine Spur mehr- er hing jetzt auf der Hüfte. Nun kann man  natürlich auch einen Hüftrock tragen, aber dieser war nun mal für einen Sitz in der Taille konstruiert. Was war passiert? Ein typisches Beispiel für einen Jeansstoff, der zwar eine gute Dehnbarkeit, aber eben keine gute Rücksprungkraft hat. Leider sieht man das den Stoffen nicht an, aber die sind dann für jede Form der angepassten Kleidung eigentlich unbrauchbar. Offensichtlich hatte es seinen guten Grund, daß dieser Stoff ganz nach unten im Stoffstapel gewandert war…

Ich habe meinen Rock dann so gerettet, daß ich im rückwärtigen Bund noch ein Gummiband eingezogen haben. Dadurch habe ich den Sitz wieder in die Taille gebracht. Zusätzlich habe ich noch Gürtelschlaufen angebracht, auf die ich ja eigentlich verzichten wollte, weil ich diesen sehr „cleanen“ Eindruck des Bundes so schön fand. Aber es sollten wohl nicht sein.

Von der geänderten Form des Rockes gibt es noch keine Bilder, aber die folgen sicher noch, zumindest auf Instagram im Rahmen des Memademay! Dort bin ich übrigens unter #barbarasewingandviola zu finden- eine Hommage an mein zweites Hobby neben dem Nähen, dem Bratschespielen. Im Corona-Lockdown kommt das Bratschespielen leider viel zu kurz, da Musizieren doch meistens auch Partner benötigt, Nähen kann ich auch alleine.

Nun zu den beiden angekündigten Blusen: Bluse Nr. 1 hat einen völlig schlichten Schnitt- einfach ein V-Ausschnitt, die Weite gerade so viel, daß sie ohne Verschluss auskommt aber trotzdem nicht formlos oder „oversized“ daherkommt. Der Schnitt erinnert an das Hadley-Top von GrainlinePatterns, wie ja überhaupt Grainline Patterns etliche von diesen ganz schlichten, schnörkellosen Schnitten hat.

In diesem Fall ist es ein Maßschnitt, denInge Szoltysik-Spranger  nach meinen Massen erstellt hat. Da war die gute Paßform natürlich  vorprogrammiert…und um eine gute Ausführung habe ich mich auch sehr bemüht. Geholfen hat mir dabei ein Videokurs von Inge, in dem sie das Nähen einer Schößchenbluse beschreibt, und das ist in vielen Bereichen  auch auf meinen Tunika-Schnitt anwendbar. Der Stoff ist eine leichte Viskose von Art Gallery. In meinem Stofflager liegen zur Zeit noch einige andere Viskose-Stoffe, ich glaube, da möchten so einige davon gerne auch in diesem Schnitt enden…es ist wirklich ein wunderschöner Basis-Schnitt, paßt zu allem, zu Rock oder Jeans, reingesteckt oder lose überhängend- also einfach das, was man für eine Alltagsgarderobe braucht.Ich bin immer sehr glücklich über solche Schnitte!

Die andere Bluse ist zwar kein Massschnitt, dafür aber ein Schnitt, dem ich vom ersten Anblick her verfallen war. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das französische Schnittmusterlabel Annarose Pattern aufmerksam wurden, vermutlich aber über Instagram. Und die Thelma-Bluse, die mußte ich unbedingt nähen, seit ich sie gesen hatte.

Thelma ist ein Blusenschnitt mit einem V-Ausschnitt, der durch interessante Passen auffällt. Die vordere  Passe ist schräg gestellt, die hintere relativ tief angesetzt. Die Ärmel sind recht weit und können entweder mir einer breiten Manschette oder mit einem Bündchen genäht werden.

Ich habe Thelma aus einem zarten Baumwollstoff genäht, der auch schon lange in meinem Vorrat lag. In diesem Fall lag es aber daran, daß ich diesen bildschönen Stoff nicht grundlos anschneiden wollte  und er mir für viele Experimente zu schade war. Aber für Thelma schien er mir absolut geeignet, und das hat sich bestätigt.

Die Anleitung der Bluse gibt es nur auf französisch. Ich habe mch ja redlich bemüht, das zu verstehen, man will ja auch etwas lernen beim nähen, aber alles konnte ich nicht überseztzen. So wichtig ist das ja auch nicht, denn eine französische Bluse näht sich natürlich auch nicht wesentlich anders als eine deutsche oder amerikanische Bluse. Also, hier habe ich kein Problem mir der Globalisierung!

Etwas irritiert war ich im Schnittmuster über die Markierungen der Ärmelpasszeiche- der vordere Ärmeleinsatzpunkt hat zwei Striche, der hintere einen. Das wäre ja nicht so schlimm, aber auch die Länge der Armkugel bis zum Schulterpunkt ist hier vorne länger als hinten, das hat mich schon sehr verwirrt. Aber es hat schon seine Richtigkeit, die Schulternaht ist nach hinten verlagert, deshalb die ungewohnten Proportionen. Und die Schulter sitzt dafür gar nicht schlecht, die Bluse ist sehr bequem, hat natürlich auch einiges an Mehrweite.

Besonders gerne mag ich ja die Rückenansicht mit der tiefen Schulterpasse, und wenn dann beim Fotografieren auch noch grade das richtige Maß an Wind aufkommt, um die Bluse zu bauschen, das ist doch dann einfach Glück!

Soweit mein Bericht zu meiner vielleicht etwas eigenwilligen Mischung aus drei Schnitten- ein Maßschnitt, einer selbstgebastelt und ein Indie-Schnittmuster. Alle anderen selbstgenähten Kombinationen finden sich heute auf dem Memademittwoch-Blog!

44 Kommentare

  1. Nordendstück sagt am 6. Mai 2020

    Der Rock gefällt mir richtig gut, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, dass er bequem ist, sieht so eng aus…LG Anja

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Anja, danke! Der Stoff ist so dehnbar, daß der Rock wirklich bequem ist, fühlt sich so ähnlich wie ein Sweatshirtrock an.
      LG Barbara

  2. FrauSonnenburg sagt am 6. Mai 2020

    Ich habe ja alle Werke schon auf Insta bewundert. Drei tolle Sachen hast du da genäht, und den Rock gut gerettet – ist doch toll, was wir alle können, nicht? Die französich-globalisierte Bluse gefällt mir besonders gut. Und was für ein Unterschied in Rafinesse und Passform im Vergleich zu meinem Werk von heute…

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Sandra, danke! Schön, daß Dir die Thelma-bluse auch gut gefällt. Aber Deine Bluse finde ich auch sehr schön!
      LG Barbara

  3. kamadres sagt am 6. Mai 2020

    Der Rock und deine beiden Blusen sind sehr schön geworden. Die Blusenschnitte guck ich mir noch genauer an, habe grad meine Begeisterung für Blusen und Hemden entdeckt.
    Viele Grüße, Katharina

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Katharina, ich glaube, wenn man mal angefangen hat mit dem Blusennähen macht man gerne weiter, denn es gibt da so viele interessante Schnitte.
      Lieben Dank!
      Barbara

  4. rosa Sujuti sagt am 6. Mai 2020

    Den Rockschnitt hast du dir richtig toll nach deinen Vorstellungen zurecht designt; hat alle jeanstypischen Details und sieht sehr schön lässig-schick aus.
    Ich habe auch schon öfter festgestellt, dass Jeansstoffe wirklich schlecht einzuschätzen sind und wie der Stoff sich verhält, erweist sich erst beim Tragen. Mal tut sich nicht viel, mal ist das Gegenteil der Fall. Du hast dasProblem jedenfalls gut gelöst.
    Und deine Blusen finde ich beide ganz bezaubernd.
    LG von Susanne

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Susanne, ich hätte es eigentlich merken müssen, denn der Stoff war schon sehr, sehr dehnbar, aber ich hatte nichts anderes da und wollte meinen Vorrat verbrauchen. Mittlerweile ist es mir bei Jeansstoffen lieber, wenn sie nicht so dehnbar sind, oder sogar ganz ohne Elasthan, denn da kriegt man die Paßform stabiler hin.
      LG und Dank,
      Barbara

  5. Bellana sagt am 6. Mai 2020

    Mir ging es bei einem Jeansrockversuch genau so. Was bei mir aber nicht so schlimm ist, da ich einfach immer noch Hosen bevorzuge und das Röckenähen im Moment aufgegeben habe. Dagegen nähe ich Blusen sehr gerne, besonders der schlichte Schnitt der ersten vorgestellten Bluse gefällt mir sehr gut.
    Grüßle Bellana

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Bellana, danke für Dein Lob, denn Du bist ja wirklich eine Blusen-Queen! Und ich finde auch, daß die schlichten Schnitte sehr dankbar sind, da kann man auch jeden gemusterten Stoff gut in Szene setzen
      LG Barbara

  6. Karin D. sagt am 6. Mai 2020

    Tolle Kombis hast du dir da zusammen gestellt. Besonders der Rock sieht mit den aufgesetzten Taschen sehr lässig aus. Jeansstoffe entwickeln manchmal ein Eigenleben, da ist es gut wenn man mit Gummi und Gürtelschlaufen nachhelfen kann, wäre sonst sehr schade um das schöne Stück!
    LG Karin

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Karin, ich fand eigentlich den Rock ohne Gürtelschlaufen schöner, aber manchmal müssen es einfach diese Notlösungen sein.
      LG und Dank, Barbara

    • Karin D. sagt am 10. Mai 2020

      Am Anfang hatte ich auch lieber Röcke ohne Gürtelschlaufen. Aber mittlerweile hab ich mich schon so oft über ausgeleierte Röcke und darüber dass ich sie nicht gleich mit Schlaufen genäht habe geärgert, dass ich sie jetzt meist ohne viel nachdenken mitnähe. Vielleicht gewöhnt man sich an manche Sachen einfach 😉
      LG Karin

  7. Epilele-Unikat.de sagt am 6. Mai 2020

    Liebe Barbara, da sind ja wieder unsere Farben: Blau! Was sonst? Na ja, manchmal ja auch eine etwas andere Farbe.
    Beide Blusen finde ich ausnehmend schön. Die schlichte, aus einer wunderschönen Viskose und auch die 2. Bluse ist toll. Wie immer, hast du ein Händchen für schöne Stoffe und ungewöhnliche Schnitte.
    Okay, der Jeansstoff hat ein Eingegeben entwickelt. Aber das hast du gut gelöst.
    Ich erinnere mich dann immer wieder an meine allererste Jeans. Ich hatte sie in der Größe 38 zugeschnitten, was auch meinen Maßen entsprach und sie passte überhaupt nicht!!!! Ich kam mir vor wie in einem Sack. So etwas viel zu großes hatte ich noch nie an. Dank großer Hilfe anderer nähfreudigen Frauen wurde an dem Schnitt wild geschnippelt und abgesteckt bis die Jeans schließlich paßte und ich glücklich war. Seitdem bin ich sehr vorsichtig mit Jeansstoffen, was mich aber nicht davon abhält es immer wieder neu zu probieren. Immer nach dem Motto: wird schon irgendwie passend gemacht und mit viel Geduld klappt das auch meistens.
    Und du hast es auch gezeigt, die Notlösungen sind dann doch oft gute Lösungen. In diesem Sinne
    liebe Grüße Elisabeth

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Elisabeth, danke! Und beruhigend, daß ich nicht alleine bin mit meiner Erfahrung der dehnbaren Jeansstoffe. Wahrscheinlich muß man manches einfach ausprobieren, und sich dann freuen , wenn es doch gut ausgeht, wie bei Deiner ersten Jeans!
      LG Barbara

  8. Nähzimmerplaudereien sagt am 6. Mai 2020

    Es ist beruhigend zu lesen, dass Du auch mal die Jeans&Shirt-Phase hattest – vielleich tkomme ich aus der auch mal wider heraus und nähe mir wieder so hübsche Röcke wie Du Dir einen genäht hast. Der Rock ist richtig klasse konstruiert – dass der Stoff etwas blöde ist, ist ein wnig ärgerlich. Und Deine Inge-Bluse gefällt mir auch sehr! So ein Maßschnitt ist schon toll (davon träume ich ja auch).Die zweite Bluse steht Dir wunderbar – mir wäre sie zu verspielt. Eine tolle Frühlingsgarderobe!!
    Liebe Grüße
    Ines

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Ines, danke! Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, aber ich trage natürlich auch noch Jeans und T Shirt. Gerade im Beruf ist es auch für mich oft nicht praktisch, einen Rock zu tragen. Aber ich finde es einfach schöner im Rock!
      Liebe Grüße,
      Barbara

  9. formspielerins werke sagt am 6. Mai 2020

    Alles sehr schön! Den Thelma-Schnitt hatte ich mir auch schon mal im Kopf notiert, der ist wirklich toll. Regina

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Regina, danke! Ich freue mich sehr, daß Dir Thelma gut gefällt. Aber Du nähst doch nie nach Fertigschnitten, oder? Und sicher ist es für Dich kein Problem, diesen Schnitt nach zu konstruieren!
      LG, Barbara

    • Formspielerins Werke sagt am 13. Mai 2020

      Man will sich ja schon mal ein paar Anregungen holen, schauen was gefällt, aber gegessen wird zuhause.�� Die Art der Markierungen bei der Bluse am Armloch kam mir gleich bekannt vor. Ich habe ja mal ein Fernstudium in Modezeichnen mitgemacht Anfang der Neunziger. Möglicherweise ist das gleiche Konzept der Grundschnitterstellung verwendet worden wie damals bei der Neuen Kunstschule Zürich. Auch bei der Lage der Passzeichen, ich habe nochmal nachgeschaut.

  10. kuestensocke sagt am 6. Mai 2020

    Sehr schöne Outfit, vor allem der Rock mit dem schlichten Top gefällt mir. Tja schade mit der Dehnung des Stoffes, man lernt nie aus und hin und wieder gibt es Rückschläge. Jetzt wo Du den schönen Rockschnitt hast, kannst Du am besten gleich noch ein Exemplar nähen aus einem Stoff ohne Elastan 😉 LG Kuestensocke

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Küstensocke, das war auch mein Plan, nach diesem Schitt noch mal einen Rock aus nicht dehnbarem Jeansstoff zu nähen. Andererseits habe ich jetzt ja einen neuen Jeansrock…also vielleicht im nächsten Jahr!
      LG und Dank, Barbara

  11. Siebensachen sagt am 6. Mai 2020

    Schön, schön, schön – alle drei Teile. Und als ich gelesen habe „Wanderrock“ war ich ganz begeistert, denn ich habe mir mal einen speziell für diesen Zweck genäht und fand das immer als geniale Alternative zu einer Hose.
    LG
    Siebensachen

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      ich wandere eigentlich sehr gerne im Rock, das hat so manche Vorteile, z.B. wenn man in Wald und Flur mal Pipi muü, daß ist im Rock eindeutig einfacher! Und ich finde halt, ein Jeansrock muß alles mitmachen im Alltag, und da schadet ihm so eine Wanderung gar nichts.
      Liebe Grüße und Danke, Barbara

  12. Anne von beswingtes Allerlei sagt am 6. Mai 2020

    Liebe Barbara,

    ich kenne die Ernüchterung – inzwischen verzichte ich bei fast allen gewebten Stoffen aus Elasthan, gerade weil ich das so schwer einzuschätzen finde und auch schon auf die Nase damit gefallen bin. Vernähe ich doch mal etwas elastisches, dann behelfe ich mich mit festen Bestandteilen wie Ripsband oder Einlage, um der Dehnung Grenzen zu setzen. Aber Du hast es sehr gut gelöst und wenn der Rock ansonsten so bequem ist, dann wird er sich sicher trotz dem Ärger bewähren.

    Die Blusen finde ich an Dir auch sehr schön, wobei ich zugeben muss, dass genau die Sachen, die Dir so gut bei der französischen Bluse gefallen, mich vom Kauf abhalten würden – aber gerade das ist eben der Vorteil am Nähen, denn jede kann machen, was ihr halt gefällt! Du siehst jedenfalls toll in der Bluse aus und das ist die Hauptsache 🙂

    Herzliche Grüße, Anne

    • Barbara sagt am 6. Mai 2020

      Liebe Anne, ich bin ja mittlerweile gar nicht mehr davon überzeugt, daß diese hochdehnbaren Jeansstoffe so ideal sind. Man kennt das halt von den Kaufjeans, aber ich glaube, die wollen damit einfach von Paßformmängeln ablenken. Als Teenager hatten wir Jeans aus nicht dehnbaren Stoffen, die super bequem waren- wir hatten halt damals stundenlang die Geschäfte durchsucht, um ein passendes Modell zu finden. Dein Tip mit dem Ripsband ist sehr gut, damit werde ich meinen nächsten Rockbund verstärken. Bei diesem Rock war der Bund mit Einlage verstärkt, hat aber offensichtlich nicht gereicht.
      Danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!
      LG Barbara

  13. Kathrin sagt am 6. Mai 2020

    Sehr schöne Teile sind das geworden! So ein ähnlicher Rock war mal in einer La Maison Victor, der steht noch auf meiner Nähliste. Ich glaube das Pech mit dem Jeans-Stretch haben schon einige erlebt – allerdings passiert ausleiern auch bei Stoffen ohne Stretch – man ist grundsätzlich nicht davor sicher. Gut dass du noch eine Lösung gefunden hast!

    • Barbara sagt am 7. Mai 2020

      Liebe Kathrin, vielen Dank! Der Schnitt ist ja eigentlich ganz schlicht, gibt es sicher in vielen Schnitt-Zeitschriften. Und du hast völlig recht, man weiß nie, wie sich ein Stoff beim Tragen verhalten wird.
      LG Barbara

  14. Moni sagt am 6. Mai 2020

    Wie ärgerlich, wenn man mit einem Projekt fertig und vor allem zufrieden ist und sich dann heraus stellt, dass der Stoff nicht so mit macht, wie gedacht. Ich kenne das und finde es toll, dass du das Teil nicht einfach zur Seite legst, sondern direkt eine Lösung parat hattest und diese angegangen bist. Vorbildlich!!

    • Barbara sagt am 7. Mai 2020

      Liebe Moni, ich finde es auch immer furchtbar, an einem eigentlich schon "fertigen" Projekt noch was zu machen. In diesem Fall habe ich es glaube ich auch nur deshalb gemacht, weil mir erstens der Rock wichtig war und ich zweitens -coronabedingt-mehr freie Zeit hatte. Sonst landen solche Projekte auch bei mir auf dem gedanklichen Stape "müßte man noch irgendwann mal machen…"
      LG und Dank, Barbara

  15. Stefanie sagt am 6. Mai 2020

    Liebe Barbara,
    Bei Dir klingt das so einfach: " …ich habe meinen Grundschnitt genommen und dann mal eben einen Formbund und eine Passe dazukonstruiert". Auch wenn ich weiß, dass das tatsächlich keine riesengroße Kunst ist, finde ich es doch sehr bewundernswert. Deine Eigenkonstruktioenen und wie konsequent Du das auch durchziehst, finde ich klasse. Dein Beitrag zu "elastischen Stoffen ohne Rücksprungkraft" kommt für mich gerade rechtzeitig. Ich habe einen Rock zugeschnitten und war mir noch nicht sicher, ob ich nicht einfach ein Gummiband in den Bund einnähen will, jetzt weiß ich, dass ich das besser tun sollte.
    Deine Blusen sind schön. Gut, dass Du für die französchisch-globalisierte den hübschen Stoff geschont hast, der passt perfekt dazu.
    Momentan bin ich auch dabei, einige Blusen zu nähen, weil die Stoffe auch oft länger schön bleiben, als Shirts und man irgendwie "angezogener" aussieht. Irgendwie "propper" auf eine positive Retro-Art. Verstehst Du, was ich meine? Ich war eher auf Hemdblusen fixiert, aber Deine Exemplare regen mich an, auch mal andere Schnitte zu probieren.
    Viele liebe Grüße, Stefanie

    • Barbara sagt am 7. Mai 2020

      Liebe Stefanie, ich verstehe genau, was Du meinst. In einer Bluse finde ich mich immer gut angezogen, egal wie leger sie ist oder auch wenn ich sie zu einer Jeans kombiniere. Ein Shirt ist – halt ein Shirt, sitzt vielleicht toll und ist aus einem hochwertigen Jersey, aber es ist immer ein T-Shirt. Und die Haltbarkeit der Webstoffe ist natürlich besser als die der Maschenware. Außerdem gibt es doch auch so wunderbare Webstoffe, Viskose, und auch diese neuen Tencelstoffe, alle so schön! Da könnte man doch jeden Tag Blusen nähen und tragen..
      Danke für Dein Kompliment für meine Rockkonstruktion, aber so eine gewaltig große Leistung war es dann doch nicht. Es macht nur halt etwas Arbeit, da ich natürlich den Schnitt mit der Hand abpause und ändere. Ist aber eine angenehme Arbeit, weil ich das so interessant finde, dieses Umsetzen der dreidimensionalen Passform in einen zweidimensionalen Schnitt.
      LG Barbara

  16. fetzich sagt am 7. Mai 2020

    Sehr schöne Kleidungsstücke, mir gefällt die Maßbluse besonders gut, sowohl die Passform als auch der Stoff. Ärgerlich, dass der Rock beim Tragen ausleiert. Ich finde es aber auch schwer einen Jeansstoff zu finden, der alle Eigenschaften hat, die es für einen Rock oder eine Hose braucht.
    Liebe Grüße
    Jenny

    • Barbara sagt am 7. Mai 2020

      Liebe Jenny, danke! Bei den Jeansstoffen ist es glaube ich im Augenblick besonders schwer, da mittlerweile auch so viele hochdehnbare Stoffe angeboten werdne. Wahrscheinlich hilft da einfach ausprobieren – Versuch macht kluch!
      LG Barbara

  17. Twill & Heftstich sagt am 7. Mai 2020

    Schade, dass sich der Stoff so dehnt, denn der von Dir konstruierte Rock ist klasse geworden. Vielleicht findet sich ja noch ein passender Stoff im Lager, denn der Schnitt, finde ich, ruft nach Wiederholung! Elasthan ist wirklich unberechenbar, vielleicht ein Grund, warum ich die Morgan inzwischen lieber als die Ginger mag.
    Beide Blusen sind ganz Du! Wobei mir auch besonders die Maßbluse gefällt. Bei der anderen hätte mich auch die längere vordere Armkugel stutzig gemacht. Spannend zu lesen, dass sich das offensichtlich nicht unangenehm trägt.
    Liebe Grüße, Manuela

    • Barbara sagt am 7. Mai 2020

      Liebe Manuela, danke! Der nächste Jeansrock ist schon irgendwo in der Planung, aber da es so viele andere spannende Nähprojekte gibt, wird die Umsetzung vielleicht noch etwas dauern. Ich trage meine Morgan Jeans übrigens genauso gerne wie du. Bei den Gingers gibt es eine, die vorletzte, die ich auch sehr gerne trage, weil die einen so schön weichen und doch stabilen Stoff hat. Unglaublich schwierig, die Sache mit den Jeansstoffen! Ich habe jetzt grade eine Dawn-Jeans aus nicht-elastischem Stoff genäht und bin bisher recht zufrieden, die zeige ich auch noch irgendwann.
      LG Barbara

  18. garnkistlein sagt am 7. Mai 2020

    Jeansrock und Bluse sind auch meine Lieblinge als Alternative zu Hosen und Shirts. Ich hatte doch letztes Jahr einen Jeansrock nach einem Burdaschnitt vorgestellt, den habe ich gerade auch nochmal ändern müssen, weil sich der Rock am Reißverschluss fürchterlich gebeult hat (Jeans ohne Stretch). Ich habe den Bund abgeschnitten und einen neuen Bund etwas tiefer wieder angesetzt, was nun zu einer guten Passform geführt hat (zum Glück hat ich noch etwas Reststoff). Nachträgliche Änderungen sind immer ein Angehen, aber manchmal freut man sich hinterher umso mehr.
    Mir gefallen Deine aufgesetzten Taschen und der Schlitz sehr und wenn ich so Deine hübschen luftigen Blusen sehe…habe ich gleich Lust drauf, welche zu nähen.
    LG vom Garnkistlein

    • Barbara sagt am 9. Mai 2020

      Liebes Garnkistlein, einen Bund an einem fertigen Rock noch mal abschneiden und komplett neu nähen, das ist aber schon eine gewaltige Operation! Aber Du hast völlig recht, die Freude über solche Änderungen ist dann groß, vor allem wenn sie dann erfolgreich waren und das Stück wieder gern getragen wird.
      Vielen Dank, und dann freue ich mich auf weitere Blusen von Dir!
      LG Barbara

  19. Heibchenweise sagt am 9. Mai 2020

    Hi Barbara, ich hoffe, deine Rettungsmaßnahmen machen aus dem Rock noch einen richtigen Alltagshelden! Der passt ja zu vielen deiner wunderschönen Blusen. Hier hast du wieder zwei ganz tolle Exemplaare gezeigt, die Stoffe sind total schön! Genieße den Frühling darin, so gut es geht… LG Sarah

    • Barbara sagt am 11. Mai 2020

      Liebe Sarah, danke! Und den Frühling werde ich geniessen!
      LG Barbara

  20. Sandra sagt am 10. Mai 2020

    Hallo Barbara,

    Du hast wieder ein wunderbares Händchen in Sachen Stoffwahl und Schnitte bewiesen. Auch wenn der Rock in Sachen Dehnbarkeit Ernüchterung brachte, hast Du das Problem sicher perfekt gelöst. Deine beiden Blusen sind einfach nur mega schön. Die zweite Bluse hat mein Nähherz erobert.

    LG
    Sandra

    • Barbara sagt am 11. Mai 2020

      Liebe Sandra, danke! ja der Thelma-Schnitt ist einfach schön, würde Dir sicher auch gut stehen!
      LG Barbara

  21. Teetrinker Zuhause sagt am 13. Mai 2020

    Liebe Barbara,
    die eine Bluse habe ich ja schon auf Insta bewundert, die Kombi mit dem schicken Jeansrock sieht sehr schön aus.

    LG, Heike

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