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Bluse Burda Modell 105 aus 11/2019

Heute zeige ich eine Bluse nach einem Burda-Schnitt.

Ich zeige eine Bluse nach einem Burda-Schnitt! Hej, ich habe mal was aus der Burda genäht! Trommelwirbel für mich, denn für mich ist es absolut ungewöhnlich, nach Burda zu nähen, tatsächlich ist dies der erste Burda-Schnitt, den ich für mich genäht habe.

Der Stil der Burda gefällt mir oft nicht. Ich finde die Modelle in der Zeitschrift schon sehr schick, genau wie ich Modelle ich anderen Modezeitschriften, die ich beim Frisör durchblättere, schick finde. Aber eine Notwendigkeit, diese Modelle in meinem täglichen Leben zu integrieren, sehe ich nicht. Bei vielen Burda-Modellen hätte mich durchaus die technische Umsetzung der Schnitt-Techniken gereizt. Aber wenn ich mir dann wirklich mal ein Heft gekauft und die Anleitung studiert habe, war die Lust zum Nähen gleich null, weil ich die Anleitung nicht verstanden habe.

Ich nähe überwiegend nach Anleitungen der sogenannten Indie-Schnittdesigner, gerne aus dem englischsprachigen Raum. Damit mache ich gute Erfahrungen, und ich gebe auch gerne zu, daß ich absolut verwöhnt bin durch deren ausführliche Anleitungen. Aber mittlerweilse sollte ich mir ja ausreichend Nähfertigkeiten  angeeignet haben , um auch einen Burda-Schnitt zu nähen!

Meine Meinung über die Burda hat sich übrigens nach dem Fernsehfilm über Aenne Burda, der im letzten Jahr ausgestrahlt wurde, doch entscheidend verändert. Mich hat die Unternehmerpersönlichkeit sehr beeindruckt, zumindest so, wie sie dargestellt wurde. Spannend fand ich auch die Rolle, die die Burda-Schnitte für die Frauen der 50er und 60er Jahre gespielt haben müssen. Alles in allem fand ich es an der Zeit, mein Ressentiment gegenüber der Burda aufzugeben.

Und so ergab es sich, daß das Modell 105 aus der November-Burda seinen Weg auf meinen Nähtisch fand.

Es ist allerdings auch ein sehr schlichtes Modell, wahrscheinlich hat es mir deshalb so gut gefallen. Weit geschnitten, aber nicht wirklich oversized, mit weiten Ärmeln, die an den Handgelenken mit Gummibändern gerafft werden. Der Ausschnitt hat einen kleinen Schlitz und wird mit Knopf und Garnschlinge verschlossen.

Um es vorwegzunehmen: ich mag die Bluse, und finde, es ist ein sehr schöner, schlichter Blusenschnitt. Und eigentlich wollte ich auch nicht in das allgemeine Burda-Bashing einstimmen…ich denke, es ist für eine Näh-Zeitschrift auch nicht einfach, auf die verschiedenen Grundkenntnisse ihrer Leserinnen einzugehen. Aber warum, um Himmels willen, wird in der Anleitung der Schlitzbeleg zunächst angenäht, sorgsam untersteppt – und erst dann die Kanten des Beleges versäubert? Viel einfacher ist es doch, zuerst die Belegkanten zu versäubern und ihn erst dann anzuznähen. Der Halsausschnitt wird mit einem Streifen versäubert, braucht deshalb keine Nahtzugabe- klar, aber muß ich dafür die Nahtzugabe erst anzeichnen und sie dann wieder abschneiden? Und etwas mehr Paßzeichen hätte ich mir im Schnitt schon gewünscht, ich weiß nicht, ob ich die Bedeutung eines hinteren Ärmeleinsatzpunktes wirklich überschätze, aber ich nähe Ärmel lieber mit ausreichenden Markierungen ein.

 Ich habe daraus gelernt, daß die Burda-Schnitte eigentlich sehr schön sind und mir auch prizipiell gut passen. Bei diesem  Schnitt habe ich fast nichts geändert, lediglich den vorderen Halsausschnitt um ca 2 cm nach unten gelegt. Dadurch bietet der Schlitz eine gewisse Einsichtmöglichkeit, die ich durch das Tragen eines Tops darunter lieber begrenze. Außerdem ist es dann wärmer.

Der Cordrock dazu ist ein viel getragener und mittlerweile etwas augeleierter Rock nach dem Schnittmuster Sandbridge von HeyJune. Ich habe den Rockhier schon mal gezeigt. Er hat einen gravierenden Fehler beim Einnähen des Reißverschlusses, der ist deshalb sichtbar und nicht verdeckt. Wenn ich nicht gerade Fotos für einen Blogartikel durchschaue, fällt mir dieser Fehler im täglichen Leben nicht auf. Wieder mal ein Beweis, daß wir viel zu pingelig mit unseren Nähwerken sind! Der Gesamteindruck eines Kleidungsstückes wird durch völlig andere Dinge geprägt, in diesem Fall glaube ich, daß Schnitt und Paßform für mich ideal sind, deshalb mag ich den Rock so gerne.

Der Blusenstoff ist eine Viscose aus dem örtlich Stoffgeschäft. Obwohl das Muster und die Farbe so schön herbstlich ist, braucht es natürlich um diese Jahreszeit ein passendes Darüber.

Und wie gut, daß meine Jacke mittlerweile fertig gestrickt ist! Die Rundstrickjacke No. 1 von RosaPhatte ich im Rahmen des Frühjahrsjäckchen-Knitalong des MMM begonnen (ja , im Jahr 2019!) . Mir war schon klar, daß jegliche Finaltermine damals für mich utopisch werden würden, ich stricke nicht so schnell und habe nicht so viele Gelegenheiten zum Stricken.

Aber jetzt ist sie fertig, und ich mag sie total gerne. Sie ist sehr, sehr weich- kein Wunder bei der Garnzusammensetzung. Ich habe mich an die Original-Garnempfehlung gehalten und zweifädig mit Lamana-Garnen gestrickt: einmal Modena, das 30% Kaschmir enthält (der Rest ist Merino), kombiniert mit Milano (10% Kaschmir).

Kaschmirwolle ist einfach ein tolles Material, unvergleichlich weich und leicht und überhaupt nicht kratzig. Aber darf man Kaschmir überhaupt noch kaufen? Früher hatte ich mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Was spricht schon dagegen, ein Schaf oder eine Ziege von seiner überdicken Wolle zu befreien? Ich trage im Winter gerne Wolle und freue mich über die guten Wärmeeigenschaften. Im diesjährigen Herbsturlaub hatte ich erstmals ein Merinowollshirt beim Wandern als unterste Schicht getragen und war begeistert. Es wurde nie feucht, egal wie schweißtreibend der Berganstieg war, und der Geruch hielt sich doch über viele Tage in Grenzen.

Aber auch bei der Wolle ist es offensichtlich so, wie bei fast allen tierischen Produkten, daß bei der Vermarktung der Profit im Vordergrund steht und das Tierwohl sehr in den Hintergrund rückt. Kaschmir-Wolle wird durch das Auskämmen des feinen Unterhaares von Kaschmir-Ziegen gewonnen, die überwiegend in China oder der Mongolei leben. Das Auskämmen sollte eigentlich im Frühjahr stattfinden, wenn die Tiere den dicken Pelz nicht mehr benötigen. Pro Ziege und Jahr kann so eine Wollmenge von etwa 140 g gewonnen werden. In meinem Jäckchen steckt eine Kaschmirmenge von 45 g, also weniger als eine halbe Ziege.

Leider bleibt es nicht immer beim Auskämmen der Ziegen, wer sich darüber informieren möchte, dem seien die Videos der einschlägigen Tierschutzorganisationen empfohlen. Kaschmir ist ein auf dem Weltmarkt stark nachgefragtes Garn, und der Tierschutz bleibt dabei auf der Strecke. Manche Hersteller von Naturtextilien haben deshalb Gewebe, das Kaschmir enthält, komplett aus dem Sortiment gestrichen, andere setzen es nur in geringen Prozentsätzen ein. Die Firma Lamanaerwähnt auf ihrer Website den Anspruch auf „faire Produktion“, arbeitet mit „sorgfältig ausgewählten Partnern“ – letztendlich sagt das aber alles nichts aus, ich weiß nicht, wo meine Wolle herkommt. Es gibt meines Wissens auch kein Label für Kaschmir-Wolle, das eine faire und tierschonende Herstellung garantiert. Und wenn es ein Label gäbe, hätte der ordentliche Nomade in der Mongolei, der seine Ziegen vernünftig behandelt, sicher nicht die Möglichkeiten, das Label zu beantragen.

Aber zurück zu meiner Jacke: ich hoffe sehr, daß ich mit diesem Stück, das so klassisch geschnitten ist und eine kombinationsfreudige Farbe hat, ein Kleidungsstück geschaffen habe, das ich viele Jahre tragen kann. Beim heutigen Memademittwoch findet man ganz viele andere Kleidungsstücke, an denen ihre Trägerinnen große Freude haben, bitte hier entlang zur Galerie!

Auch donnerstags gibt es schöne Sachen zu entdecken, bei SewlalaundDDD

39 Kommentare

  1. Anne von beswingtes Allerlei sagt am 6. November 2019

    Ein tolles Outfit 🙂

    Die Bluse finde ich sehr hübsch – vielleicht schaust Du beim rechten Ärmel nochmal, ob sich oben da die Nahtzugabe selbständig gemacht hat, denn da puffelt es ein wenig auf.

    Die Jacke steht Dir auch sehr gut und lässt sich bestimmt zu Vielem gut kombinieren. Bezüglich der Kaschmirwolle bin ich hin und her gerissen. Ich finde als Verbraucher ist man zu sehr Sündenbock, denn eigentlich haben wir kaum Möglichkeiten etwas zu kontrollieren (geschweige denn zu sanktionieren) und bei den vielen Kaufentscheidungen, die wir täglich treffen müssen, halte ich es für utopisch, den Verbrauchern aufzuerlegen sich für jedes Produkt bis zum Hersteller des Grundstoffes zu informieren und durch Verzicht 'den Markt zu regulieren'. Plastik soll man wegen dem Mikroplastik nicht kaufen, Baumwolle braucht zu viel Wasser, Viskose kommt nicht ohne Chemikalien in der Herstellung aus, Leder und Wolle haben so oft Probleme mit Tierwohl, Bio ist auch oft nicht so Bio, wie man sich das wünscht, usw. usf. Ich habe für mich selbst beschlossen, dass der (überwiegende) Kauf von Stoffen aus zweiter Hand und die sorgfältige Verarbeitung und damit einhergehend lange Lebenszeit meiner Kleidung meinem eigenen Anspruch an Nachhaltigkeit und Umweltschutz genügt. Das muss aber jede/r für sich selbst entscheiden 🙂

    Liebe Grüße, Anne

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Anne, danke für Deinen ausführlichen Kommentar!
      Du verhältst Dich ja vorbildlich, wenn Du Stoffe nur aus zweiter Hand kaufst, das schaffe ich ehrlich gesagt nicht. Aber um eine gute Verarbeitung und lange Lebensdauer der genähten Kleidung bemühe ich mich mittlerweile auch sehr.
      Ich finde schon, daß der Verbraucher Möglichkeiten hat, den Markt zu bestimmen. Oder anders herum gesagt, wenn nicht der Verbraucher, wer sollte es denn dann tun? Von der Politik, die immer nur auf alle möglichen Interessen Rücksicht nimmt, kann man doch nichts erwarten. Und als Verbraucher habe ich ein wichtiges Druckmittel, nämlich mein Geld- ich muß ja nichts kaufen, wenn mir die Herstellung nicht gefällt. Ich glaube, im Bereich der Ernährung waren wir Verbraucher schon recht erfolgreich- wenn ich mir überlege, wieviele Möglichkeiten es mittlerweile gibt, regional oder bio einzukaufen, das ist in den letzten 10m Jahren doch deutlich mehr geworden. Bei Stoffen oder auch Wolle stört es mich immer sehr, daß ich die Herkunft nicht nachvollziehen kann. Aber auch hier gibt es ja auch Gegenbeispiele, wie z.B. die deutschen Firmen Albstoffe oder Zuleeg.
      Danke für Deinen Gedankenanstoss!
      LG Barbara

    • MADE BY NUHFFi sagt am 7. November 2019

      Sehr, sehr schwieriges Thema. Da soll man beim Wareneinkauf den Tierschutz, die Arbeitersituation, die Umwelt und noch die eigene Gesundheit bedenken. Wenn man sich da zu sehr reinsteigert, stellt man irgendwann fest, dass man einen großen Obst- und Gemüsegarten, einen Stall voll Hühner, eine Kuh zum Melken, mehrere Schafe zum Scheren, usw. braucht, kann dann aber nicht mehr arbeiten gehen, weil man keine Zeit mehr dafür hat. Es gibt Produkte, da kann man die Herkunft und Herstellung zumindest grob nachvollziehen, bei Stoffen und Wolle allerdings sehr schwierig. Ein Gutes tut die "Ich-nähe-mir-meine-Kleidung-selbst-Gemeinschaft" aber auf jeden Fall: Es musste kein armes Kind aus Taiwan, Bangladesch oder sonst wo her nähen.
      Nun aber zu deiner Bluse 😉 Ich habe schon viele Burda-Schnitte genäht und ja, manchmal versteht man sie nicht wirklich oder sie ergeben, zumindest für mich, keinen Sinn. Hast du aber ganz toll hingekriegt und eine wirklich schöne Bluse genäht. Wünsche dir viel Spaß damit.

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Vielleicht muß man es auch nicht so kompliziert machen und sich einfach freuen, wenn man auf dem Wochenmarkt regionales Gemüse und Obst bekommt, oder vielleicht beim Stoffkauf auf einen Stoff trifft, dessen Herkunft erkennbar ist… Du hast völlig recht, sonst darf man gar nichts mehr einkaufen.
      LG und Dank für Deinen Kommentar
      Barbara

  2. rosa Sujuti sagt am 6. November 2019

    Wie schön, dass du dich an ein Burdamodell herangetraut hast und es dir so gut gelungen ist.
    Ich bin ja ein großer Burda-Fan, nicht zuletzt, weil mir die Schnitte ganz gut passen. Klar, die Nähanleitungen haben ihre eigene Sprache; anfangs hat mich das auch verzweifeln lassen, aber mit steigender Näherfahrung ist man auf den Text weniger angewiesen, : ).
    Insgesamt ein schönes Herbstoutfit.
    LG von Susanne

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Susanne, danke! Wahrscheinlich sollte man bei Burda-Schnitten die Nähanleitungen gar nicht lesen und sich mit dem schönen Schnitt begnügen..ich arbeite daran!
      LG Barbara

  3. Karin D. sagt am 6. November 2019

    Die Bluse steht dir auf jeden Fall sehr gut! Was die Anleitungen angeht sind wir wahrscheinlich wirklich sehr verwöhnt, denn beim Kauf von Einzelschnitten sind doch meist sehr viel ausführlichere Anleitungen dabei als in den Magazinen, somit gebe ich denen auch immer den Vortritt 😉

    LG Karin

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Karin, danke! Ich weiß ja nicht, ob das wirklich nur verwöhnt ist..auch bei der Burda arbeiten doch gelernte Schneiderinnen, und die sollten sich bemühen, das irgendwie verständlich rüberzubringen.
      LG Barbara

  4. Nordendstück sagt am 6. November 2019

    Dein Gesamtoutfit gefällt mir absolut gut. Ich bin ja auch großer Burdafan, weil seit dem Wechsel der Chefredaktion vor einigen Jahren jugendlichere Schnitte gezeigt werden. Super, dass du dich endlich rangetraut hast. Ich finde auch den Schnittmusterbogen im Vergleich mit z. B. der Fashion Style total übersichtlich. Deine Materialien sind wie immer der Knüller, das mit den Kaschmirziegen wusste ich nicht, ätzend … lg Anja

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Anja, danke! Und Du hast völlig recht, in letzter Zeit ist irgendwie ein "normalerer" Stil in die Burda eingezogen. Das Abpausen fand ich übrigens auch unproblematisch.
      LG Barbara

  5. Freu-Zeit sagt am 6. November 2019

    Die Bluse ist wirklich wunderschön, Schnitt und Stoff gefallen mir sehr. Mit der Burda habe ich bisher noch gar keine Näh-Erfahrung, ich nähe aber öfter aus der Ottobre. Da sind die Anleitungen auch ehr karg …
    Liebe Grüße von Doro

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Doro, danke! Mit den Ottobre-Anleitungen komme ich eigentlich gut klar. Die sind zwar knapp, aber zumindest korrekt. Bei der Burda fand ich die Anleitung fehlerhaft.
      LG Barbara

  6. Frau Sonnenburg sagt am 6. November 2019

    "Ich finde die Modelle in der Zeitschrift schon sehr schick, genau wie ich Modelle ich anderen Modezeitschriften, die ich beim Frisör durchblättere, schick finde. Aber eine Notwendigkeit, diese Modelle in meinem täglichen Leben zu integrieren, sehe ich nicht." Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, so geht es mir auch oft bei den Burda-Modellen.
    Aber wie gut, dass du über deinen Schatten gesprungen bist! Die schöne Bluse wäre dir sonst entgangen. Ich finde, sie steht dir fein!
    LG
    Sandra

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Sandra, danke! Ich freue mich sehr, daß wir einer Meinung sind, was die Burda-Modelle angeht. Aber dieser Blusenschnitt würde Dir wahrscheinlich auch gut stehen!
      LG Barbara

  7. kuestensocke sagt am 6. November 2019

    Die Bluse ist einfach himmlisch! die Farbe steht Dir sooo gut und der Schnitt passt prima. Zusammen und auch ohne Strickjacke ein ganz wundervolles Outfit. Danke für den Anstoß zur Kaschmirwolle, ich habe mich in den letzten Jahren schon verwundert gefragt wo das viele Material herkommt, wenn die Kaschmirpullis im Herbst nahezu verschleudert werden. Es ist wirklich nicht einfach. Ich habe für mich entschieden, dass wenig Konsum und bewusstes Kaufen das Wichtigste ist um Müllberge zu vermeiden und Tiere zu schützen. LG Kuestensocke

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Küstensocke, bei vielem , was als Kaschmirpulli auf den Wühltischen der Kaufhäuser liegt, ist wahrscheinlich Kaschmir nur in geringen Mengen enthalten. Die Textilindustrie hat offensichtlich genug Möglichkeiten, Schafswolle so zu veredeln, daß sie den weichen Kaschmirtouch bekommt. Aber sicher ist der Weg des Konsumverzichtes der beste, um die Ausbeutung der knappen Resourcen zu verhindern.
      LG Barbara

  8. Nähzimmerplaudereien sagt am 6. November 2019

    Ein wunderschönes harmonisches und unaufgeregtes Outfit!
    Ich habe mir mit Burda- und Neue Mode-Schnitten vor Jahrzehnten meine Nähfertigkeiten erweitert. Mir fiel erst in den letzten Jahren auf, wie kurz und knapp die Anleitungen gehalten sind. Und auch wenn ich mir heute selten eine Burda kaufe (aus denselben Gründen wie Du die oben beschreibst), blättere ich sie immer wieder gerne durch.
    Liebe Grüße
    Ines

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Ines, danke für Deinen Kommentar und Dein Lob! Wahrscheinlich ist es wirklich eine Frage der Gewohnheit- wenn ich ein paar mal nach Burda genäht habe, komme ich sicher auch mit den Anleitungen besser zurecht.
      LG Barbara

  9. Bellana sagt am 6. November 2019

    Genau diesen Blusenschnitt möchte ich auch noch ausprobieren. Bei Burda fehlt mir meistens etwas Länge, aber sonst mag ich die Burda-Schnitte gerne, wenn sie nicht zu ausgefallen sind.
    Grüßle Bellana

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Bellana, dieser Schnitt ist nun wirklich nicht ausgefallen, und eine Längenänderung wäre sicher problemlos. Ich würde mich sehr freuen, Dich in diesem Schnitt zu sehen!
      LG und Dank,
      Barbara

  10. Teetrinker Zuhause sagt am 6. November 2019

    Da ich quasi mit der Burda groß geworden bin, finde ich es immer lustig wenn selbst erfahrene Näherinnen Respekt davor haben.
    Dein Outfit sieht toll aus, vor allem die Strickjacke gefällt mir. Und den "falsch" eingenähten Reißverschluss kann ich gar nicht sehen.

    LG, Heike

    • Barbara sagt am 6. November 2019

      Liebe Heike, wahrscheinlich ist es wirklich eine Frage der Gewohnheit, welche Schnitte man gerne näht. Und vermutlich kann man bei jedem Schnitt etwas lernen, das ist ja auch ermutigend.
      Der Reißverschluß ist wirklich verkehrt eingenäht, man sieht ihn deutlich unter dem Übertritt. Ich trage immer einen Gürtel im Rocke, sonst klafft das noch mehr. Aber es stört mich mittlerweile auch nicht mehr.
      LG und Dank,
      Barbara

  11. Heibchenweise sagt am 6. November 2019

    Ach wie schön! Ich habe so ziemlich gleich mit Burda angefangen und mich da durchgekämpft. Inzwischen finde ich die Anleitungen, wenn ich sie noch lese relativ unproblematisch. Aber ich habe auch schon ordentlich geflucht… Den Film möchte ich unbedingt noch schauen. Ich arbeite mit der Generation Frauen, für die es in den 50ern einfach DAS Ding war! Sehr spannend… Und manchmal haben die noch so alte selbst genähte schätzchen… Mal schauen ob ich noch mit einem selbstgenähten Burdateil ins Altenheim ziehe… So viel zu nachhaltigkeit / Langlebigkeit. Da besteht eine totale Generationsabhängige prägung… Ich finde die Bluse toll. Ich hab die Burda grade im ABBO, muss mir den schnitt unbedingt nocmal anschauen weil er mir garnicht aufgefallen ist im Heft. Ich finde da braucht es absolutes Vorstellungsvermögen. Mir gefallen die Bilder in der Burda oft garnicht… Also deine Bluse ist genial, sagte ich das? LG Sarah

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Sarah, danke! Ich kann den Film nur empfehlen, ich fand ihn toll. Und die Frauen damals konnten anscheinend alle nähen, das war überhaupt kein Thema, denen fehlten nur die Schnitte. Deine alten Damen können da bestimmt viel davon erzählen, das ist doch sehr interessant!
      LG Barbara

  12. Schnitt für Schnitt sagt am 6. November 2019

    Barbara, ist nicht wahr! Du hast einen Burda-Schnitt genäht! Und es ist ein schöne Bluse herausgekommen. Ich nähe viel nach Burda, weil ich es praktisch finde, mit einem Stapel Hefte eine große Auswahl an Schnitten zu Hause zu haben, mich das Abpausen nicht stört und ich selten Anleitungen lese.
    Du hast bei den Indie-Anbietern ein gutes Händchen, aber mir ist das zu unübersichtlich. Wenn ich nach einem bestimmten Teil, z.B. eine schmale kurze Jacke suche, nervt es mich, erst das halbe Internet abzugrasen, um herauszufinden, wo ich dafür den passenden Schnitt finden kann. Dann weiß man oft auch nicht, bei wem die Schnitte tatsächlich gut sind.
    Aber dass burda ihre Anleitung nicht öfter bebildert, verstehe ich auch nicht. Das schreckt bestimmt viele Menschen ab. Ach, über burda vs. indie kann man stundenlang diskutieren. Herrliches Thema 🙂
    Liebe Grüße Christiane

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Christiane, danke! Ich finde den Markt der Indie- Schnittmuster eigentlich recht übersichtlich, denn jede hat doch ihren Stil. Und es gibt auch Datenbanke über die Schnitte, wenn man irgendwas bestimmtes sucht. Aber ob ein Schnitt wirklich gut ist, merkt man erst beim Nähen!
      LG Barbara

  13. Twill & Heftstich sagt am 7. November 2019

    Schön, dass Du Deine Ressentiments gegenüber der Burda überwunden hast. Das Ergebnis ist doch sehr hübsch geworden! Steht Dir gut! Ich lese die Anleitungen eigentlich nur noch für die Blogbeiträge. Mit Deiner Näherfahrung brauchst Du die nicht, denke ich. Liebe Grüße Manuela

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Manuela, danke! Ja, anscheindend ist es die beste Methode, die Nähanleitungen einfach nicht mehr zu lesen.
      LG Barbara

  14. kamadres sagt am 7. November 2019

    Deine Bluse sieht sehr gut aus und das Gesamtoutfit auch 🙂 Ich habe noch ein paar ältere Burdas aus meiner Anfangsnähzeit hier liegen, vielleicht sollte ich mal doch noch mal durchblättern, vielleicht findet sich jetzt das ein oder andere Kleidungsstück, dass ich jetzt nähen könnte 🙂
    LG, Katharina

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Katharina, vielen Dank! Für mich sind alte Zeitschriften, ob jetzt Burda oder Knip, immer eine Fundgrube. Mir fallen dann immer wieder neue Schnitte auf, die ich nähen könnte!
      LG Barbara

  15. Fröbelina sagt am 7. November 2019

    Preaching to the choir hier. Wie oft habe ich mich schon über die Ausdrucksweise 'faire Wolle' geärgert. Fair darf sich einfach jeder nennen. Das ist so eine Schweinerei Leuten vorzugauckeln die Wolle sei fair, obwohl dafür keinerlei Beweis erbracht wird! Geld damit zu machen, dass Leute versuchen nachhaltig hergestellte Produkte zu kaufen und dafür bereit sind mehr Geld auszugeben.
    Da bleibt wohl auch für dich nur selber spinnen ;).
    Der Cardigan ist wirklich schön geworden und ich wette du wirst ihn lange tragen, da kann man auch Kaschmir mal machen finde ich. Sich jetzt allein Kaschmir rauszupicken ist auch Unsinn finde ich. Angora ist auch mies, Merino aus Australien auch.
    Für ein gutes Burda Bashing bin ich immer zu haben 😉 ich glaube das gibt es auch nur, weil die Schnitte echt gut sind und es diese 2-3 Kritikpunkte gibt die Burda einfach nicht angeht was echt schade ist. Deine Bluse ist auch wirklich wirklich toll geworden. Der Stoff ist ideal dazu ausgewählt!
    Liebe Grüße
    Katharina

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Katharina, danke! Ja, das Selber-Spinnen ist wahrscheinlich irgendwann die Konsequenz, wenn man das mit der Nachhaltigkeit ernst meint, und dann braucht man natürlich auch ein Schaf oder Alpaka im Garten…
      LG Barbara

  16. Die Bluse gefällt mir ausgesprochen gut! Das Potzential in Burda-Schnitten erkenne ich oft erst mehrere Jahre später … aber seit ich gemerkt habe, dass mir die Kurzgrößen im Gegensatz zu den normalen mit wenigen Änderungen passen, blättere ich die alten Hefte doch immer mal wieder durch.Die Beschreibungen arbeiten meines Erachtens oft mit dem klassischen Schneiderei-Vokabular, was man, wenn man nicht vom Fach ist, nicht kennt und warum man Jerseykleider, wie Webstoffstücke verarbeitet erschließt sich mir auch nicht immer. Die Beschreibungen werden aber verständlicher, je öfter man damit arbeitet.
    Was die Herkunft der Mateialien angeht, würde ich mir auch wünschen, dass manche Wege besser nachvollziehbar sind. So hilft wohl nur immer wieder nachfragen und das vermeintlich Beste zu kaufen … dabei sind Irrtümer ganz sicher nicht ausgeschlossen. Aber bei Lebensmitteln ist das ja auch ein sehr mühsamer Prozess. Die Jacke ist sehr schön geworden und wird dich hoffentlich lange begleiten.
    LG Malou

    • Barbara sagt am 7. November 2019

      Liebe Malou, danke!Interessant, wie oft die Paßform von Burda-Schnitten gelobt wird, da scheint doch was dran zu sein. Die Verarbeitung von Jersey in den Nähzeitschriften ist oft eigenartig, die Knip hat da auch so komische Vorstellungen. Aber man kann es ja anders machen!
      LG Barbara

  17. Hallo Barbara,

    die Bluse hat mich in der Burda auch angesprochen, schlicht und je nach Material edel bis… steht also noch auf meiner langen Liste.
    Deine Bluse ist super schön geworden, auch wenn die Anleitung unverständlich und kompliziert ist. Tolle Umsetzung, ebenso toll kombiniert mit Deinem Rock und der tollen Strickjacke. Super, dass Du sie endlich fertig gestrickt hast und sie heute präsentierst.

    LG
    Sandra

    • Barbara sagt am 10. November 2019

      Liebe Sandra, danke! Schön, daß Dir der Burda-Schnitt auch gefällt, und dann freue ich mich auf Deine Umsetzung!
      LG Barbara

  18. Deine Bluse ist sehr hübsch geworden und das Stöffchen zum Verlieben. Mit dem klassischen Cordrock eine schöne Kombi: alltagstauglich aber mit einem besonderen Touch. Gefällt mir sehr. Ich nähe viel nach Burda, bin aber auch schon mehrfach an den Anleitungen gescheitert, wird aber mit der Zeit besser… Vor allem wenn frau weiß, dass es noch viel schlimmer geht: die "Nähtrends" ist diesbezüglich katastrophal sparsam. Das ist dann nur mit Erfahrung wettzumachen.
    Liebe Grüße von Ina

    • Barbara sagt am 10. November 2019

      Liebe Ina, aus der Nähtrends habe ich noch nie etwas genäht, das ist doch die deutsche Fassung der Patrones, oder? Vielleicht kann man auch manches auf eine schlechte Übersetzung aus dem Spanischen schieben..
      LG und Dank,
      Barbara

  19. Hallo Barbara, ich gestehe, die Bluse ist nicht so meins, aber zu Dir passt sie sehr gut. Dafür mag ich die Jacke sehr. Den Tuula-Sweater, der dieselbe Rundpasse hat, habe ich gerade fertig gestrickt. Mit der dicken grauen Wolle wirkt der Cardigan aber gleich ganz anders und viel winterlicher. Also ist er doch rechtzeitig fertig geworden, für das Frühjahr wäre er bestimmt zu dick gewesen. LG Anke

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